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Corona-Nachwehen

Aktualisiert: 8. Feb. 2023

Scheibenbogen trifft Hirschhausen: Die eine Immunologin und Hämatologin, Leiterin der Immundefekt-Ambulanz und des Fatigue Centrums an der Berliner Charité. Der andere ursprünglich Neurologe und nun Deutschlands humorvoller Erklärer Nr.1 von den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Krankheit. Für lange Zeit während der Corona-Pandemie waren beide vehemente Impfverfechter.


Bei Eckart von Hirschhausen kamen Fragezeichen auf, als er an etwas erkrankte, von dem Hunderttausende durch die Ansteckung mit SARS-CoV-2 oder auch durch die Impfung betroffen sind: kleine und größere Blutgerinnsel, die durch den Blutstrom schwimmen und in jedem Augenblick lebenswichtige Gefäße blockieren können. Seitdem ist nicht nur für ihn alles anders.

Bei ihr kamen ebenfalls Fragezeichen auf, was da los war und sie stürzte sich in die Forschung über die Ursachen. Die Wartezeiten auf einen Termin betrugen bis zu einem Jahr.

Wenn das Bauchgefühl zur Gewissheit wird

Katinka ist es bei Corona zum ersten Mal super schwer gefallen, sich impfen zu lassen. Zu all den Dingen, die Zöliakie mit sich bringt, zu all den Symptomen und Folgen, wollte sie unter keinen Umständen noch neue dazu. Die Informationslage war mehr als dürftig Anfang 2021, und was Politik und Medien, Medizin und Forschung erzählten, hat sich auf haarsträubende Weise als falsch erwiesen.

Die Erfahrungslage dümpelte damals noch im Nullbereich, aber alle gaben vor, sie hätten die Antwort. Während der Schwangerschaft mit unserem Mini Rebel konnte sie sich nicht zu dem angeblich so harmlosen Pieks durchringen. Als er geboren war und so viele Operationen brauchte, blieb ihr keine andere Wahl, wenn sie bei ihm sein wollte. Und mir auch nicht. Also Augen zu und durch.

Meine größte Sorge damals war, dass die ganze Autoimmunaktivität, die (auch) Zöliakie umgibt, getriggert werden könnte. Und erst jetzt, zwei Jahre später, stellt sich heraus: Das ist genau das, was passieren kann!


Hirschhausen trifft Scheibenbogen


Durch die Infektion selbst, die sich in Long Covid (nach 4 Wochen immer noch nicht vorbei) oder Post Covid (geht erst nach ein bis drei Monaten los mit oft katastrophalen Folgen) verwandeln kann. Die Erkrankung, die dabei am meisten gefürchtet wird und bisher am häufigsten auftritt ist, das Chronische Fatigue Syndrom. Die Expertin bezeichnet ihre Auswirkungen als "schlimmer als eine Krebserkrankung". In einem solchen Fall bedeutet es keinerlei Schutz, ob man nun geimpft ist oder nicht. Es passiert beiden Gruppen. Dazu kommen als Auslöser die unerwünschten, unerwarteten Nebenwirkungen der Impfungen in Frage, die das Autoimmunsystem triggern: Sie rufen alte Virus-Infektionen auf den Plan, aktivieren bestehende Autoimmunerkrankungen z. B. des Darms oder initiieren das Erscheinen bis dahin unbekannter, genetischer Veranlagungen.



In unserem Medizin Blog erklärt Charité-Professorin Dr. Carmen Scheibenbogen, was dabei geschieht und wie weit die Forschung ist, um Patient*Innen zu helfen.

Es ist immer wichtig, auf seinen Körper zu hören. Aber nach allem, was während der Pandemie schief gelaufen ist, erst recht.

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