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Dear Santa…


Gerade jetzt, wo Advent, Nikolaus & Weihnachten nur noch Tage entfernt sind, wünscht ein Kind sich – wie alle anderen Kinder auch – leckere Kekse, Lebkuchenmänner, Schokolade, Crepes und Waffeln und all das, was die anderen auch haben. Das geht mir nie aus dem Kopf, weil ich das so schmerzlich vermisst habe!

Wir backen so schnell wir können; dekorieren, was das Zeug hält. Aber vielleicht ist ja jetzt auch eine gute Gelegenheit, kleine und große Kumpels und Kumpelinen aus Kindergarten oder Schule in eure glutenfreie Welt nach Hause einzuladen! Immer einen zurzeit natürlich… kleine, Corona-sichere Grüppchen, falls es sowas überhaupt gibt.


VERBOTE VERBOTEN

Ich sehe schon bei Emily, die erst anderthalb ist, wie sehr Kinder Kinder brauchen. Jeden Morgen geht unser kleiner Mini Rebel mit ihrem Großvater, den sie im Befehlston "HEINAAAA!!!" ruft, zu ihrem Kindergarten und starrt sehnsüchtig auf die spielenden Kiddies dort und tanzt auf der anderen Seite des Zaunes. Sie hat diese Welt noch gar nicht richtig kennengelernt, und dennoch sind Gleichaltrige wie ein Magnet für sie.


ANDERS ZUSAMMEN

Um wie vieles mehr muss es Kinder ins Herz treffen, für die das Zusammensein, zu spielen, zu toben, zu raufen und sich zu versöhnen, ihr ganzes Leben selbstvertändlich war? Ich will mir nicht mal vorstellen, dass unser Kind diese Welt vielleicht auf lange Zeit gar nicht kennenlernen kann!


Ihr könnt zusammen Kekse backen, sie gemeinsam schmücken, kleine Boxen damit füllen und das stolze Ergebnis am nächsten Morgen oder zu kleinen Festen mitgeben.

Ein gemeinsamer Nachmittag mit frischen Waffeln wird garantiert große Begeisterung auslösen – auch bei denen, die sonst nicht glutenfrei essen. Oder Crepes mit Zimt und Zucker, mit Marmelade oder Apfelmus.


Ein Frühstück mit einer gesunden Balance zwischen nährstoffreich und kleiner Sünde – wann wart ihr das letzte Mal zu sowas eingeladen?

Oder ihr könnt mit euren Teenagern Kinoabende zuhause arrangieren und vorher gemeinsam eine Pizza backen und/oder mit leckeren Zutaten belegen; oder Hamburger vorbereiten, mit viel frischen Zutaten zum Belegen, sodass euer Nachwuchs nicht nur als Nerd mit seltsamen Essgewohnheiten da steht. Glaubt mir: Ich weiß, wovon ich rede. Zöliakie hat mich viele Freundschaften gekostet!



NOCHMAL ZURÜCK AUF LOS

Jetzt, wo ohnehin alles neu und so anders ist, wo so viel Vertrautes auf unbestimmte Zeit verloren scheint, schlägt gleichzeitig auch die Gunst der Stunde. Alle sind ausgehungert nach neuen Erlebnissen; jeder kann sich vorstellen, wie das ist, mehr eingesperrt zu sein als die meisten es je zuvor kannten. Und was tröstet eigentlich immer (zumindest mich)? Gemeinsam zu backen, zu kochen, schön zu essen.


Dieses gleichzeitige Ein- und Ausgeschlossen-Sein – immer auf der Flucht vor unsichtbaren (Mehl-)Partikeln – ist im wahrsten Sinne des Wortes das tägliche Brot von Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch Pollenallergien. Es gibt eine Parallele. Jetzt wäre eine gute Möglichkeit, die innere Brücke zu bauen; etwas Grundlegendes wie Offenheit für Neues, Spaß, Innvotives zu erschaffen… aber auch Mitgefühl und Rücksichtnahme zu erklären. Das wäre wirklich schön.



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